BMW R 20
Allgemeine Informationen
Das im Jahr 1937 erschienene BMW-Motorrad-Modell R 20 war das Nachfolgemodell der R 2, und als 200ccm - Maschine ebenso steuer- und führerscheinfrei zu fahren.
Konstruktionsmerkmale
Motor
Der Läufer der 6V/50W Lichtmaschine für das Bordspannungsnetz saß nun direkt auf dem vorderen Kurbelwellenzapfen. Der Unterbrecher der Zündung wurde nun anders als beim Vorgängermodell R 2 vom Kurbelwellenzapfen betätigt. Die Batterie befand sich jetzt hinter dem Getriebe, unterhalb des Fahrersitz.
Antrieb
Eine Trockenkupplung und ein wie bislang hand-, aber nun auch fußschaltbares 3 Gang-Getriebe bildeten mitsamt der Kardanwelle den Antrieb.
Fahrwerk
Das Fahrwerk bestand aus einem verschraubter Rohrrahmen ohne Hinterradfederung. Das Vorderrad erhielt eine Führung mit Teleskopgabel. Die Vorder- und Hinterradbremse waren dem damaligen Stand der Technik entsprechend als Halbnabenbremsen ausgeführt. Quelle: Wikipedia | Foto: Motorradmuseum Ibbenbüren / Stahlkocher
Aus dem Historischen Archiv der BMW AG:
Seit Ende der zwanziger Jahre produzierte BMW für seine Motorräder Rahmen aus Preßstahlprofilen. Durch neue Fertigungsverfahren konnte man jedoch bereits 1936 Rohrrahmen anbieten, die den Preßstahlrahmen in puncto Stabilität überlegen waren. Nach und nach wurde deshalb die Produktion der Preßstahlmodelle eingestellt. 1937 wurde dann auch die R 2, die sich dank Steuer- und Führerschein-befreiung zwischen 1931 und 1936 über 15.000 mal verkauft hatte, von einem Rohrrahmenmodell, der R 20, aus dem Programm verdrängt. Der Rahmen der R 20 war indes verschraubt und nicht, wie bei den Boxern, verschweißt. Die antiquierte Blattfeder wurde nun von einer modernen Teleskopgabel ersetzt. Das Werkzeug, das bei der R 2 noch in einem separaten Kasten hinter der Batterie untergebracht war, wanderte nun in einen Behälter auf der Tankoberseite.
Der neu entwickelte 200-ccm-Motor hatte mit 8 PS die gleiche Leistung wie die letzten Ausführungen der R 2, war jedoch ein wenig drehfreudiger und von der Auslegung mit 60 mm Bohrung und 68 mm Hub als eindeutiger Langhuber ausgelegt. Obwohl Rahmen und Motorblock der R 20 leicht und elegant wirkten, hatte sie das gleiche Gewicht wie die optisch weitaus wuchtigere R 2.
Die R 20 blieb nicht lange im Programm, da 1938 neue Zulassungsbestimmungen in Kraft traten, und Motorräder mit 200 ccm Hubraum fortan nicht mehr von der Führerscheinpflicht befreit waren. Für Zweiräder bis 250 ccm wurde eine neue Führerscheinklasse geschaffen, und wie viele andere Hersteller brachte auch BMW mit der R 23 ein Modell für die Viertelliter-Klasse, das die R 20 als Einsteigermodell ablöste.
Auf einen Blick ...
Bauart Motor Bauzeit Bohrung Hub Hubraum Leistung Vmax Leergewicht Gesamt Tankinhalt |
Einzylinder/Kardan OHV 1937-1938 60 mm 68 mm 192 cm³ 5,5 kW / 8 PS 95 km/h 130 kg 330 kg 12 ltr |
Downloads ...
- Techn. Datenblatt BMW AG
- Ersatzteilliste
- Konstruktionszeichnung
- Betriebshandbuch
- Fahrzeugschein
- Soundcheck
- Bilder
Technische Daten
Motor
Kraftübertragung
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Elektrische Anlage
Fahrwerk
Maße und Gewichte
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