Entnommen aus bma 12/01 | von Konstantin Winkler

Ab 1925 baute BMW seine klassischen Einzylinder- Viertakt-Motorräder mit einem viertel Liter Hubraum und kopfgesteuerten Ventilen. Und Kardanantrieb natürlich. Die erste, noch blattgefederte R 39 leistete bescheidene 6,5 PS bei 4000 U/min. Die letzte Zwofuffziger vor dem Krieg, die R 23 (vorne Telegabel, hinten Starrrahmen), hatte schon 10 Pferdestärken zu bieten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es die R 24, R 25 und R 25/2 mit jeweils 12 sowie die R 25/3 mit 13 PS. Das ausgereifte Ergebnis einer dreißigjährigen systematischen Forschungs- und Entwicklungsarbeit war dann die R 26 Tourensport. So stand es jedenfalls damals im Verkaufs-prospekt. 1955 war das Wirtschaftswunder endgültig da. Deutschland baute mehr Autos und Motorräder als Frankreich, 1956 sogar noch mehr als England. Trotzdem erreichte die R 26 mit 30.238 gebauten Exemplaren nicht die Stückzahlen der R 25/3, die immerhin 47.700 Mal verkauft wurde. Der Grund war der Einbruch des Motorradabsatzes Mitte der 50er Jahre.

Preislich lag die von 1956 bis 1960 gebaute R 26 mit 2150 DM nur geringfügig über der R 25/3: genau 90 DM. Damit war sie nicht gerade billig, aber ihr Geld wert. Qualität hatte auch damals ihren Preis. Die Zeit der Geradeweg-Federung war bei den Einzylindermodellen im Jahr 1956 beendet, als die R 25/3 von der R 26 abgelöst wurde. Das neue Fahrwerk, Vollschwingenfahrwerk genannt, setzte in punkto Fahrstabilität neue Maßstäbe. Vorne sorgte eine Langarmschwinge mit zwei Federbeinen und doppelt wirkenden Öldruckstoßdämpfern für Federungskomfort, hinten saß eine Schwinge mit ölgedämpften, zweifach verstellbaren Federbeinen im geschlossenen Dreieck-Doppelrohrrahmen aus konischen Stahlrohren.

Optisch fast unverändert erschien der Motor. Lediglich die Kühlrippen waren etwas breiter. Und die 240er Zündkerze saß nun auf der rechten Seite. Die zwei Pferdestärken Mehrleistung gegenüber dem Vorgängermodell resultierten aus einer von 7,0 auf 7,5 erhöhten Verdichtung, einen um zwei mm vergrößerten 26er-Bing-Kolbenschieber-Vergaser sowie einer besseren Abstimmung des Ansaugtraktes. Das lange Ansaugrohr im Tank der R 25/3 wurde durch einen besonderen Ansauggeräusch-dämpfer ersetzt, der gleichzeitig auch als Batteriekasten diente. Der zuvor seitlich im Tank eingebaute Werkzeugbehälter ist nun wieder auf der Oberseite zu finden. Eine Messingschraube mit Innensechskant hält den Inhalt unter Verschluss.

Leistungsexzesse sind der R 26 natürliche fremd. 1956 genügten noch 15 PS bei 6400 U/min, um im Verkehr zügig mitzuschwimmen. Die Angst, den Berg wieder rückwärts runterzurollen, war damals wie heute unbegründet. Ganz im Gegenteil, man braucht sich vor mittelschweren Alpenpässen nicht zu fürchten und schafft es auf der Autobahn sogar, tschechische Lastwagen zu überholen. Natürlich dauert es, bis der alte Stoßstangenmotor mit seiner unten liegenden Nockenwelle nicht nur seine Höchstdrehzahl, sondern auch seine Höchstgeschwindigkeit von 128 km/h erreicht hat. Dieser Wert wird allerdings nur erreicht, wenn man sich lang macht und zusätzlich noch die Ohren anlegt. Die damals ebenfalls populäre NSU Max ist nur 2 km/h langsamer. Unten herum zerrt der Motor am heulenden Antrieb, hohe Drehzahlen beantwortet er mit harten metallischen Widerworten. Auch die Schaltbox bevorzugt es, sinnig bedient zu werden. Das Getriebe ist (wie bei allen BMWs ) in einem am Triebwerk angeflanschten Gehäuse untergebracht. Exakt, dafür aber manchmal geräuschvoll, lassen sich die vier Schaltstufen über ellenlange Schaltwege sortieren. Insbesondere zwischen dem zweiten und dem dritten Gang - egal, ob hoch- oder runtergeschaltet wird - sind lautmalerische Schaltvorgänge eher die Regel als die Ausnahme. Auch hat die Temperatur des dickflüssigen 90er Öles direkten Einfluss auf die Geräuschkulisse: je kälter, desto lauter. An der Ampel traut man sich kaum, in die erste Startreihe vorzudrängeln. Zu kurz übersetzt ist der erste Gang. Schon bei etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit muss man in den ebenfalls recht kurz übersetzten zweiten Gang hochschalten. Der Nachteil der beiden äußerst knapp übersetzten ersten Gänge äußert sich aber nur auf gerader Strecke und in der Stadt. In den Bergen ist die Abstufung dagegen von Vorteil.

Der Kardanantrieb ist von Haus aus kaum pflegebedürftig, und man kann sich auf den Ölwechsel laut Herstellervorschrift beschränken. Die spiralverzahnten Kegelräder verlangen - wie auch das Getriebe - alle 12.000 Kilometer nach frischem 90er Öl. In den Tank kommen 15 Liter Normalbenzin nebst Bleiersatz, falls sich der Zylinderkopf im Originalzustand befindet und die Ventile sowie deren Sitze noch nicht auf "bleifrei" umgerüstet wurden. Sind die Leerlauf- und Regulierschraube einmal richtig eingestellt, hat man in der Regel jahrelang keine Probleme mit dem Vergaser. Man darf nur nicht vergessen, nach jeder Fahrt den Benzinhahn zu schließen. Sonst tropft es aufs Getriebe. Und nach dem 30. Tropfen ist der Motor dann hoffnungslos abgesoffen. Womit wir beim Startvorgang sind: Schwimmerkammer fluten und bei eingeschalteter Zündung einmal kräftig auf den Kickstarter treten. Und schon läuft der Motor (meistens jedenfalls). Gas braucht dabei nicht gegeben zu werden. Besonders der niedrig eingestellte Leerlauf ist Balsam für die Gehörgänge aller Fans von Einzylindern. 250 Umdrehungen sind minimal pro Minute drin. Zu diesem Ergebnis bin ich durch das Zählen der Arbeitstakte gekommen, denn einen Drehzahlmesser gibt es nicht. Der Schalldämpfer sieht fast aus wie ein Ofenrohr, so groß und dick ist er ausgefallen. Leider ist das Auspuffgeräusch gegenüber dem Vorgängermodell viel zahmer geworden und weit entfernt vom satten Schlag der R 25. Das fiel sogar den Testfahrern damals auf. "Das Motorrad" vom 30. Juni 1956 schrieb dazu: " ...daß diese geringe Lautstärke geradezu eine Gefahr bedeutet. Denn es ist ja Hupverbot, kein Mensch aber vermutet ein derart leises Motorrad - und man selbst hat sich auch schon daran gewöhnt, daß die Leute einen bemerken. Wenn das Geräuschniveu der R 26 mal für alle Motorräder zur Norm wird, werden die Fahrverbote von selbst fallen..."

Hinsichtlich der Farbgebung hielten es die Bayern wohl früher mit dem legendären Henry Ford, der mal gesagt haben soll: "Mir ist jede Farbe recht, wenn sie nur schwarz ist". Eine andere als die eben genannte in Verbindung mit den weißen Zierlinien auf Tank und Schutzblechen ist auch unvorstellbar für eine alte BMW. Im Cockpit der R 26 finden Funktionalität, Stil und Extravaganz zueinander. Der Tacho ist in der Lampe eingebettet und liebevoll mit Chrom umrandet. Bescheiden fällt die Anzahl der Kontrollleuchten aus: zwei. Eine - natürlich chromumrandete - grüne signalisiert, dass der Leerlauf drin ist. Und die andere, die rote, ist für die Batterie. Bis 140 km/h reicht der Tacho - eine Marke, die nur Hasardeure streifen. Tempo 128 gibt das Werk als Höchstgeschwindigkeit an, was auch in etwa der Realität entspricht. Die gerade gefahrene Geschwindigkeit wird nicht nur am gut ablesbaren VDO-Instrument erkannt, sie ist auch deutlich hör- und spürbar. Das Fahrwerk ist schneller als der Motor. Die Federn und Stoßdämpfer sind so glänzend abgestimmt, dass das Fahrwerk jeden Fahrbahnbelag, egal ob Asphalt, Kopfsteinpflaster oder Schlaglochstrecken, beinahe gleich gut nimmt. Auch das Kurvenverhalten ist hervorragend. Lässig und präzise trifft die BMW die angepeilte Linie und hält sie auch. Spielerisch geht es von Schräglage zu Schräglage, durch enge Serpentinen und durch weite, schnelle Bögen. Diese Überlegenheit des Vollschwingenfahrwerks gegenüber dem alten teleskopgefederten gilt nicht nur für den Solobetrieb, auch als Beiwagenmaschinen sind die Schwingen-BMWs auf Grund ihrer Verwindungssteifigkeit erste Wahl.

Es war das Schicksal vieler BMWs der 50er- und 60er-Jahre, dass sie ihr Dasein als Solomaschine begannen und als Seitenwagenmaschien beendeten. Bei einem viertel Liter Hubraum und 15 PS muss man sich im klaren sein, dass der Beiwagen nicht viel mehr darstellt als ein im Winter höchst erwünschtes drittes Rad am Boden. Natürlich ist er auch außerordentlich praktisch, weil man darin unglaubliche Gepäckmengen und eine dritte Person unterbringen kann. Aus einem Zwei- ein Dreirad zu machen ist bei der R 26 denkbar einfach. Sind am Rahmen keine Kugelköpfe angeschweißt, wird ein sogenannter Hilfsrahmen montiert. Vorne wird er an der unteren Motorsteckachse ange-schraubt und hinten in Höhe der Kardanwelle angeschellt. Jetzt fehlt nur noch der dritte Kugelkopf, der mit drei Schrauben unter dem Sattel befestigt wird. Sowohl für den Sozius- als auch den Beiwagenbetrieb sind die Hinterradfedern mit einem Handgriff vorzu-spannen. Vorne kann man für den Seiten-wagenbetrieb den Nachlauf verringern, indem man das Schwingenlager in die vordere Lagerung umsetzt und die beiden oberen Vorderrad- Federbeinbefestigungen in die unteren Anschluss- bohrungen einsetzt. Der bekannteste Seitenwagenhersteller der 50er-Jahre war die Firma Steib in Nürnberg. Besonders das Modell LS 200 eignet sich für Kraft-räder bis 250 Kubik. Die Schwingachse des 19-zölligen Beiwagenrades mit Gummi-Dämpfungs-element und Anschlagbegrenzung sorgt für etwas Fahrkomfort. Das Boot bietet eine progressive Gummiband-Federung. Zudem wird der Passagier mit einem gut gefederten Polstersitz nebst Rücken- und Armlehne verwöhnt. Der anbaufertige LS 200 kostete 1955 genau 450 DM (einschließlich Bereifung). Dafür gab's noch einen abschließbaren Gepäckraum, hochglanzpolierte Aluminium-Gepäckauflageschienen und eine Stoßstange mit Fußtrittplatte. Für 17 DM Aufpreis konnte man schließlich eine Staubdecke und für 20 DM eine Windschutzscheibe ordern.

Großen Einfluss auf die Spitzengeschwindigkeit des R 26-Gespannes hat die Windschutzscheibe des Beiwagens von Ideal. Während man mit montierter Scheibe hoffnungslos bei 90 km/h festhängt, klettert das Gespann ohne mühelos auf Tempo 105, während bergab und mit Rückenwind auch schon mal 115 Sachen drin sind. Da der erste Gang sehr kurz übersetzt ist, kann man zur Not auch darauf verzichten, den Kegelradsatz auszutauschen. Der dritte Gang wird im Gespannbetrieb dann zum Hauptfahrgang und der vierte quasi zum "Overdrive" degradiert. Klaglos erträgt die alte BMW bei einem zulässigen Gesamtgewicht neben ihren 158 kg Leergewicht Fahrer, Sozia und den Beiwagen. Und diese halbe Tonne muss auch - wenn sie sich in voller Fahrt befindet - sicher wieder zum Stillstand gebracht werden. Der Beiwagen ist ungebremst, d.h., die beiden Stopper der BMW müssen reichen. Und das tun die beiden Vollnabenbremsen aus Leichtmetall auch. Sie zeichnen sich zudem durch eine hohe Dauerbelastbarkeit aus, selbst auf langem Gefälle. Viel bremsen bedeutet aber auch viel Abrieb an den Belägen. Deshalb sollte man von Zeit zu Zeit die Räder ausbauen und das Innenleben ausstauben und reinigen. Und vor dem Zusammenbauen nicht vergessen, die Mitnehmerverzahnung des Kardans abzuschmieren.

Besondere Beachtung verdient auch die Lichtmaschine, die eine spezielle Schwachstelle aller 250er BMWs ist. Erlischt die rote Kontrollleuchte bei höherer Drehzahl nicht, bleibt man bald ohne Strom liegen, denn nur die alten Boxer haben den batterieunabhängigen Magnetzünder. Die Batteriezündung der R 26 produziert nur mit Saft - sprich sechs Volt - einen zündfähigen Funken. Unter Pflege verstehen die meisten Motorradfahrer ein mehr oder weniger häufiges Waschen, Putzen und Wienern ihrer Maschine. Glänzender Lack und Chrom ist für viele alles! Ein Putzfetischist bin ich nie gewesen, die technische Pflege halte ich für viel wichtiger. Da gibt es bei einem Oldtimer natürlich immer etwas zu tun. Zumal die Wartungsintervalle wesentlich kürzer sind als bei modernen Maschinen. So muss das Motoröl alle 1500 Kilometer die Ölwanne auf Nimmerwiedersehen verlassen. Die Wechselintervalle sind deshalb so kurz, weil es damals noch keine Ölfilter für Motorräder gab. Ein Magnetkopf an der Ablassschraube holt immerhin etwas Metallspäne aus der Suppe. Auch die Ventile verlangen alle 1500 Kilometer nach geschickten Schrauberhänden. Der Ventiltrieb ist für Einstellarbeiten besonders leicht zugänglich. Nach dem Lösen einer einzigen Schraube kann man den geteilten Ventildeckel abnehmen. Das Einlassventil hat 0,1 mm, das Auslassventil 0,15 mm Spiel - das ist mit dem letzten Zweiventil-Boxer R 80 GS Basic indentisch! Sogar die Ventildeckeldichtung ist die gleiche. Eine zwar kleine, aber wirksame Erleichterung zur Wartung ist die nach dem Entfernen des Gummipfropfens von außen sichtbare Marke für die Schwungaradstellung zur Kontrolle von Ventilspiel und Zündzeitpunkt. Bordwerkzeug und Fahrerhandbuch sind - wie bei allen BMWs (auch der Neuzeit) - vorbildlich. Allerdings fehlen im Handbuch Pannentipps. Offenbar hält man es hier wie bei Rolls Royce: "Bei uns geht nichts kaputt". Tatsächlich ist das Pannenrisiko denkbar gering. Während der knapp 20.000 Kilometer, die ich mit meinen beiden R 26 (sowohl mit als auch ohne Beiwagen) zurückgelegt habe, musste ich nur ein Mal nach Hause schieben. Ein Kabelbrand hatte den Regler zerstört und die Stromversorgung lahmgelegt.

von Knut Juhl


... dann kann er was erzählen.

Dieser Spruch ist schon seit Zeiten Alexander von Humboldt eine beflügelte Floskel, hier noch einmal von mir stapaziert, um meine Erlebnisse einer Reise von Bremen in die Hauptstadt von Deutschland zu beschreiben. Es ist ein Sonnabend im verregneten August im Sommer 2007. Die letzten Wochen haben dem deutschen Urlauber den Spaß an einem Dasein im eigenen Land gründlich vermiest. Keine stabile Hochdruckzone wie im Sommer 2006, die während der WM2006 für eine beispiellose Werbung für „Urlaub in Deutschland“ gesorgt hatte, hat sich 2007 eingestellt. Unwetter in Bayern und Franken, landunter in Schleswig-Holstein und Brandenburg sorgten für Schlagzeilen in den Gazetten statt Rekordtemperaturen und Dürrewellen. Gerade wegen des Wetters beschließen meine Familie und ich, den Sommerurlaub nicht an der Ostseeküste zu verbringen, sondern in einer Privatunterkunft in Berlin. Meine Familie ist im Auto bereits am Donnerstag vorgefahren, ich muss aufgrund eines dienstlichen Termins an diesem Sonnabend mit dem Motorrad nachfahren.

Das Wetter scheint gar nicht so schlecht zu werden: ca. 18-20°C, gelegentliche Schauern, leichter bis mäßiger Wind aus Nordwest, für die Reise von Bremen nach Berlin ist es zumindest Rückenwind. Dadurch, dass ich ein Begleitfahrzeug habe, kann ich mit kleinem Gepäck fahren. Im Tankrucksack ist nur ein wenig Werkzeug, Getränke für die Fahrt und für alle Fälle eine Regenkombi. Oben unter der durchsichtigen Folie ist meine „road-map“. In dicken grünen Lettern ist zu lesen: Von Bremen aus Landstrasse bis Verden, dann auf die Autobahn A27 – A7 bis Hannover, weiter über Landstrasse B188 durch Niedersachsen und Brandenburg nach Potsdam und dann den Rest über die AVUS nach Berlin. Ich schnalle den Rankrucksack auf das Motorrad, setze den Helm auf und durch einen beherzten Tritt auf den Kickstarter starte ich den Einzylinder, der willig anspringt. Während der ersten Kilometer aus der Stadt heraus belaste ich den Motor nur gering, ich warte, bis die Öltemperatur angestiegen ist. Nach etwa 15 Kilometer sehe ich das blaue Autobahn-Schild und mein Motorrad und ich freuen uns auf die bevorstehenden 70 Kilometer zweispurige Bahn ohne jede Geschwindigkeitsbegrenzung. Der Beschleunigungsstreifen ist so etwas wie eine schwarz-weiss karierte Flagge, der „Spass“ signalisiert. Ich gebe im dritten Gang Vollgas, der Einzylinder nimmt die Aufforderung an und dreht willig bis 100km/h hoch, Blinker links und ab auf die Bahn. Es ist wie verhext. An manchen Tagen will die R27 niemals im vierten Gang über 100 laufen, dann wieder Tage, wo sie bereits mit Halbgas die Grenze locker überspringt.

Heute ist solch ein Tag, wo mehr drin ist und ich werde es fordern. Der vierte Gang ist eingelegt und ich passe mich dem Verkehr am Sonnabend Vormittag an. Ich überhole locker eine LKW-Kolonne, bleibe dann aber im Windschatten eines Reisebusses, der mit den vorgeschriebenen 100 km/h und unzähligen hellbraun bekleideten Rentner von Hamburg Richtung Soltau-Fallingbostel in die blühende Nordheide unterwegs ist. Ich bleibe erstmal hinter dem Bus. Hinter dem Dreieck Walsrode wird es dreispurig und der Verkehr wird dichter. Ich sehe viele Kennzeichen von frustrierten Nordrhein-Westfalen, die ihren dreiwöchigen Urlaub in der Kälte Dänemarks oder an der Perlenküste Schleswig-Hosteins verbracht haben. Sicherlich haben sie sich den Sommer 2007 anders vorgestellt. Der Bus mit mir im Schlepptau hat wiederum eine Kolonne LKW und Wohnwagengespanne überholt, schert auf die rechte Spur und ich entdecke einen Mercedes Sprinter, der vor ihm fährt. CDI 313 prangt in roten Lettern auf der Hecktür des Transporters und zeigt mir damit, dass hier ein durchaus potenter Windschatten vor mir unterwegs ist. Der Sprinter zieht ganz nach links und beschleunigt. Ich bleibe dran, die Tachonadel pendelt bei 120 km/h. Der Wind schiebt von achtern, der Sprinter hat freie Fahrt und bietet mir und meiner R27 Windschatten von vorn. Kurz Vollgas. Ich mache mich kleiner, Füße enger an den Motor und den Oberkörper ein wenig mehr auf den Tankrucksack gelehnt. Im geringen Abstand folge ich dem Transporter und nach kurzer Zeit steht der Tacho auf kurz vor 140. Boaahhhh. Der Motor schnurrt selbst bei diesen höchsten Drehzahlen. Ich merke, dass ist noch nicht alles!! Ich gebe dem Motor das letzte Achtel Gas, Vollgas und somit verkürze ich den Abstand zum Sprinter….145 km/h mit 1.0 Tacho und passender 6/25 Übersetzung. Jetzt kommt der Drehzahlbegrenzer der MZ-B bei 8000 1/min und es geht einfach nicht schneller….der CDI zieht langsam davon.

Leider ist der Spass vorbei, weil ein Reisebus die linke Spur blockiert und die ganze Kolonne zum verzögern zwingt. Nun gut, ich bin seit einer Stunde unterwegs und wir brauchen eine Pause. Ich sehe das blaue P-Schild 3km am Strassenrand und lasse mich auf die rechte Spur zurückfallen. Auf den letzten 500m setze ich den rechten Blinker und lasse den Einzylinder auf der Verzögerungsspur ausrollen. Gleich auf der linken Seite ist ein passender Platz im Schatten für mich und mein Motorrad. Ich halte an, drehe und ziehe den Zündknochen und nehme den Helm ab. Unbemerkt von mir hält auf der Nebenspur ein dunkelblauer BMW und lässt die Fahrerscheibe herunter.
Der Fahrer, ein Mittfünfziger, spricht mich an, während ich mir eine Zigarette anstecke: „Ich habe Sie verfolgt, nur weil ich ein Tonnenrücklicht gesehen habe. Ich selber fahre eine R50S, aber ich habe noch nie einen alten Boxer gesehen, der fast 150 km/h gelaufen ist…… (stotternd) aber das ist ja ein Einzylinder ?!“


Mit einem kopfschütteln schliesst er das Fenster und fährt von dem Parkplatz. Wir werden es nie erfahren, was er in seinem Club über Einzylinder erzählt.

So entstehen Mythen ……

Knut

P.S.: Ich werde niemals erzählen, dass meine R27 150 km/h läuft. Unter normalen Bedingungen, wie kurz darauf auf der AVUS, 120 km/h sind genug und angemessen.

BMW PROSPEKTE

1937: Prospekt (DE, 07S.) " BMW Krafträder, Bericht über R6, Kurzinfo R2, R35, R5, R6, R12, R17 "
1938: Prospekt (DE, 06S.) " BMW Krafträder, Kurzinfo R20, R35, R61, R71, R51, R66 "
1950: Prospekt (US, 04S.) " Bericht über R51/2, R25, Steib Seitenwagen "
1950: Prospekt (US, 04S.) " Bericht über R51/2 "
1951: Prospekt (US, 09S.) " Bericht über R51/3, R25, R67"
1952: Prospekt (US, 24S.) " Bericht über R25/2, R51/3, R68, R67/2 "
1953: Prospekt (DE, 06S.) " Kurzinfo R25/2, R51/3, R67/2, R68"
1953: Prospekt (DE, 02S.) " Prospekt R25/3, R51/3, R67/2, R68"
1953: Prospekt (US, 24S.) " Bericht über BMW Qualität; R25/2, R51/3, R68, R67/2 "
1954: Prospekt (US, 32S.) " BMW Image-Broschüre; Bericht über R25/3, R51/3, R67/2, R68"
1954: Preisliste (US, 01S.) " Händler-Preisliste "
1955: Prospekt (UK, 06S.) " Kurzinfo R25/3, R50, R69, R67/3, Preisliste "
1955: Prospekt (US, 36S.) " Detailinfo R25/3, R50, R69, R67/3, BMW Image Broschüre "
1956: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R26, R50, R60, R69 "
1956: Prospekt (US, 38S.) " Detailinfo R25/3, R26, R50, R60, R69, R67/3, BMW Image Broschüre "
1956: Prospekt (DE, 04S.) " Kurzinfo R26, R50, R67/3, R69 "
1956: Preisliste (US, 01S.) " Händler-Preisliste "
1957: Prospekt (US, 06S.) " BMW R26 Infobroschüre "
1957: Prospekt (US, 36S.) " Detailinfo R26, R50, R60, R69, BMW Image Broschüre "
1957: Prospekt (US, 10S.) " Kurzinfo R26, R50, R60, R69 "
1958: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R26, R50, R60, R69 "
1959: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R26, R50, R60, R69 "
1960: Prospekt (US, 12S.) " Kurzinfo BMW Autos, R26, R69 "
1961: Prospekt (US, 24S.) " Detailinfo R27, R50S, R60, R69S "
1962: Prospekt (US, 06S.) " Kurzinfo R27, R50, R50S, R69S "
1963: Prospekt (US, 08S.) " Kurzinfo R27, R50, R60 "
1963: Prospekt (US, 06S.) " Kurzinfo R27, R50, R50S, R60+Seitenwagen, R69S "
1964: Preisliste (US, 01S.) " Händler-Preisliste "
1964: Prospekt (US, 10S.) " Kurzinfo R27, R50, R60, R69S " (September)
1964: Prospekt (US, 10S.) " Kurzinfo R27, R50, R60, R69S " (November)
1965: Prospekt (US, 10S.) " Kurzinfo R27, R50, R60, R69S "
1966: Preisliste (US, 01S.) " Händler-Preisliste "
1966: Preisliste (DE, 04S.) " Händler-Preisliste "
1968: Prospekt (US, 08S.) " Kurzinfo R50, R60, R69S + US-Ausführungen "
1968: Prospekt (US, 11S.) " Kurzinfo R50, R60, R69S "
1972: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R50/5, R60/5, R75/5 "
1974: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R90S, R90/6, R75/6, R60/6 "
1975: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R90S, R90/6, R75/6, R60/6 "
1977: Prospekt (US, 04S.) " Kurzinfo R100RS, R100S, R100/7, R75/7, R60/7 "

BMW BROSCHÜREN

» BMW Verkaufsbroschüre (1951)
» BMW Verkaufsbroschüre (1953) | » Exemplar 02
» BMW Verkaufsbroschüre (1955)
» BMW Verkaufsbroschüre (1960)

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STEIB SEITENWAGEN-PROSPEKTE

VK: Anzeige (DE, 01S.) "Alu-Seitenwagen"
1932: Katalog (DE, 13S.) Steib Produktkatalog
1935: Katalog (DE, 20S.) Steib Produktkatalog
1936: Anzeige (DE, 04S.) Anzeige mit Presse-Zitaten
1937: Katalog (DE, 20S.) Steib Produktkatalog
1938: Katalog (DE, 06S.) Steib Produktkatalog
1938: Faltblatt (DE, 02S.) Steib Faltblatt
1938?: Faltblatt (DE, 02S.) Steib Faltblatt Nr. 15a
1939: Katalog (DE, 04S.) Steib Produktkatalog
1949: Katalog (DE, 04S.) Steib Produktkatalog
1949: Faltblatt (DE, 02S.) Steib Faltblatt "Motorradfahren wird schöner!"
1950: Faltblatt (DE, 02S.) "Steib Seitenwagen haben Weltruf!"
1951: Katalog (DE, 06S.) Steib Produktkatalog
1951: Anzeige (DE, 01S.) "Stoßstange für den Steib LS200"
1952: Katalog (DE, 08S.) Steib Produktkatalog
1952: Katalog (DE, 08S.) Steib Produktkatalog
1953: Anzeige (DE, 01S.) BOSS-Gespann
1955: Faltblatt (DE, 05S.) "Steib Neuheiten"


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Hallo Oldtimer-Freunde,

für alle, die es interessiert, versuche ich hier mal eine chronologische Reihenfolge meiner Chaos-Restauration zu bringen...

DER LEBENSLAUF und die RESTAURIERUNG MEINER R 25

20.12.1950
"Geburtsstunde" meiner BMW R 25.
An dieser Stelle ein "Dankeschön" an das HISTORISCHE ARCHIV der BMW AG. Die Mitarbeiter dort haben sogar diese alten Informationen für mich herausfinden können!

21.12.1950
Ankunft beim BMW-Händler HERMANN RACK in GELNHAUSEN, wo das gute Stück auch verkauft wurde. Wann genau und an wen, wird wahrscheinlich für immer im Dunkel der Geschichte bleiben. Ich habe versucht herauszufinden, ob es diesen Händler in Gelnhausen noch gibt, habe aber von der Telefonauskunft und von der Stadtinfo Gelnhausen leider eine negative Antwort bekommen...

[Nachtrag]:
Durch einen glücklichen Zufall habe ich doch noch die Adresse des Händlers erfahren. Leider konnte ich nur mit Herrn Hermann Rack Junior sprechen, da Herr Rack Senior vor einiger Zeit verstorben ist. Nach Angaben von Herrn H. Rack (jun.) gibt es das Autohaus noch, aber unter einem anderen Besitzer, der die Akten und Unterlagen von damals leider alle vernichtet hat...

Zwischen 1950 - 1960 ...
In dieser Zeit muss die R25 irgendwann mal in Heidelberg gewesen sein, da am vorderen Kotflügel eine kleine Blechmarke (für Wander-Spazierstöcke) mit der Inschrift "Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren" festgenietet war. Wie die R25 dann nach Osijek (Kroatien) gekommen ist, ist mir bis heute ein Rätsel...

26.05.1966
Erstmalige Zulassung der BMW R25 in Osijek. Wurde dann dort von einigen unterschiedlichen Haltern als "Arbeitstier" missbraucht, bis sie 1968 in den Besitz meines Vaters gelangte.

1969 
Letzte Zulassung und amtliche Erwähnung bei der damaligen Zulassungsstelle. Nach einigen unfreiwilligen  "Ausflügen" meiner Eltern mit der R25 in die Donau wurde das gute Teil im Hühnerstall meiner Großeltern eingemottet

(... lange Zeit nichts ... außer Rost und Korrosion ...)

August 1983
"THE FIRST CONTACT!" - Ich sehe zum ersten Mal meine "Kleine", als sie damals nur für kurze Zeit von meinem Vater aus dem Schuppen gezerrt wurde. Mein Vater nutzte dabei die Gelegenheit, die Funktionstüchtigkeit des Motorrades zu testen, was zu einem Durchschmoren der Zündspule führte ... Der Motor wurde ausgebaut, nach Deutschland überführt, mit dem Vorsatz, ihn selber zu überholen. Wie sowas ausgeht, kann man sich ja denken: Motor total auseinander genommen, dann das Grausen bekommen beim Gedanken daran, was das kosten würde ihn wieder zu reparieren (weil man´s nicht mehr selber zusammen bauen kann) und dann links liegen gelassen im heimischen Keller.

That´s Me - 1983!

1983 - 1998
Meine Bitten um Erlaubnis, die "Kleine" reparieren zu dürfen, ernten nur mitleidige oder ungläubige Blicke meiner Eltern... O-Ton: "Dazu bist du noch zu klein" oder "DAFÜR willst DU dein Geld ausgeben???" ... Wie Eltern halt nun mal so sind ;)

1999
So heimlich still und leise habe ich "peut-á-peut" mal hier, mal da ein Teil vom Motorrad abgeschraubt, meinen Eltern in den Kofferraum gepackt und hierher transportiert... Erst den Lampentopf und LiMa, dann Sattel ... Radaufhängung ... usw... (und meine Eltern haben sich immer gewundert, warum der Kofferraum immer so voll war)  ;)

Irgendwann hab ich dann meinem Vater mit dem "Oldtimer-Virus" angesteckt, so dass wir heute das gute, alte Stück gemeinsam Restaurieren: Er als gelernter Elektro-Fachmann überholte die komplette LiMa eigenhändig (selber Spulen und Anker gewickelt) und ich mache die "Grob-Arbeit" (also alles, wo man sich an einem Motorrad "dreckig" machen kann) :)

Mai 2000
Endlich ist es soweit: ich habe das nötige "Kleingeld" beisammen, um den Motor-in-Teilen und das Getriebe zu "Ullis Motorradladen" zur Reparatur zu bringen. Bei einer näheren Inspektion des Motors kommt Ulli gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, was an dem Motorrad alles — teils mit haarsträubenden Mitteln — verändert wurde. Dementsprechend hoch ist dann auch die Totalrestauration des Motors und Getriebes geworden: 3.455,65 DM! Danach folgte ein Schleifen und Säubern des Motors meinerseits (aua, meine armen Finger!!), aber das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Bild vom Motor: 250 ccm

Ich habe die Gelegenheit gleich genutzt, um den Motor auf "Bleifrei"-Benzin umbauen zu lassen, sowie um einen "Tuning"-Kolben einzusetzen (der Motor stand kurz vorm Kolbenfresser; da hat sich das gleich mit angeboten).

Juli 2000

Radaufhängung ausgetauscht. Halterung war gebrochen (Kinderkrankheit R25), da musste eine neue her (R25-2er Version, weil technisch besser; optisch fast identisch). Auf dem Bild (links) sieht man links die "alte" R25er Halterung, rechts die restaurierte, R25-2er Version. Dazwischen ein paar Bremsbacken, die ich bei dieser Gelegenheit gleich mit neuen Bremsbelegen versehen habe.

Zeitgleich habe ich den Antrieb der R25 überholt. Die Solo-Übersetzung war in einem "naja-geht-so"-Zustand, deshalb habe ich nur die Kugellager, Wellendichtringe und Staub-Hülsen ausgewechselt. Die Federn waren noch in Ordnung und nach einer Reinigung von Alt-Öl und Dreck (Benzinbad) habe ich das Ganze wieder zusammen gebaut und mit einer Schicht Alu-Emaille-Lack überzogen. Das Beste, was ich machen konnte: der Lack ist absolut kratz & benzin-fest und hitzebeständig bis 400 Grad ° C. Die Teile sehen jetzt aus wie neu!

August 2000

BING-Vergaser restauriert. Neue Dichtungen, Düsen und Nadel eingesetzt. 


Daraufhin habe ich mich dem Lampentopf und dem Zündschloss gewidmet. Den falschen Tacho jedoch würde ich erst später austauschen:

Währenddessen hat mein Vater die durchgeschmorte Lichtmaschine restauriert. Nach etlichen Stunden der Planung und elektrischer Theorie hat er sich an die Umsetzung gemacht:

  • Feldspulen neu wickeln
  • Anker neu wickeln
  • Kontakte abschleifen
  • ...

LiMas & Feldspulen & Anker

Den SEHR anfälligen F-Regler haben wir durch eine moderne, elektrische Variante ausgetauscht. Dadurch konnte auf den Constantan-Draht (Widerstandsdraht) in der 1. Spule verzichtet werden und die leidige Feineinstellung dieses extrem unzuverlässigen Bauteils entfiel genau so ... "Was ist mit Originalität" werden Sie jetzt fragen? OK, man muss Kompromisse machen: FUNKTIONALITÄT (Betriebssicherheit) oder ORIGINALITÄT -  Und wer schaut schon unter den LiMa-Deckel, um nachzuschauen, ob auch wirklich ALLES original ist...  :)

LiMas und F-Regler

Links der "alte" F-Regler von Bosch, rechts (da wo der weiße Draht ist) der elektrische Regler (von "Ulli"). Die Unterlagen zum Feldspulen-Wickeln sowie eine Kurzanleitung finden Sie hier auf der Seite.

Oktober 2000
So sah der Rahmen VOR der Restaurierung aus:

Rahmen - vor Restaurierung

Es folgte das Abbeizen, Entfetten, Grundieren sowie das erneute Lackieren des Rahmens:


VOR der Restauration:

Lenkkopf vor Restauration
Faltenbälge kaputt

Jetzt erfolgte die Restaurierung der Gabel und des Vorderrades. Neue Faltenbälge, neue Lenkkopflager, neuer Lenker / Gasgriff / Kupplungsgriff, neue Kugellager in der Radnabe ...

Gabel zerlegt
Radnabe Vorderrad
Radnabe Vorderrad - offen

Danach erfolgte das Ent-Speichen der Räder, sowie die Sandstrahlung der Radnaben und Felgen. Praktisch für das erneute Einspeichen - das Foto hier. Man sieht, nach welcher Regel die Speichen montiert waren.

Rad mit Speichen 
Ende OKTOBER / Anfang NOVEMBER 2000
Diverse Teile zum Neu-Verchromen zur Fa. Breidert gegeben. Beginn des Einbaus der Teile in den Rahmen. Motor eingesetzt und dabei Lackierung des Rahmens etwas beschädigt :(

Motor seitlich Motor vorne - ohne LiMa

Danach erfolgte der Anbau von Fahrersattel, Radaufhängung,  Hinterrad-Antrieb etc etc etc ...

Hier sieht man schön den Kardan, wie er vom Getriebe zum Antrieb geht. Dieser "Knick" zwischen Getriebe und Mitnehmerflansch des Kardan bzw. zwischen Kardanwele und "Glocke" kommt dadurch zustande, daß das Hinterrad (um genau zu sein: die Radaufhängung) noch nicht mit dem Gewicht des Motorrades belastet ist, da es ja mit dem gesamten Gewicht noch auf dem Rahmen ruht. Leider ist es mir nicht gelungen, eine "schönere" Kardanwelle aufzutreiben (ohne Unsummen ausgeben zu müssen), deshalb hat dieses Exemplar hier ein paar Spuren vom Steinschlag inne.




Neuen Kabelbaum, Zündkerze, Rücklicht (R26- Modell wegen Bremsleuchte und Sicherheit) gekauft und gleich verlegt. Gebrauchten, guterhaltenen Auspufftopf  ergattert, neuen Krümmer besorgt, sowie Motorrad-Ständer neu verschweißt (der ist Marke "Eigenbau" und war mal ein Heizungsrohr gewesen). Stromsteckdose für Beiwagen-betrieb montiert und dabei aus Versehen die "Alte" (gut erhaltene Dose) zerstört *argl*.

Bei CONRAD Akku-Ladegerät (für 6 V) mit "Dauer-Ladefunktion" (zB. für Überwinterung), sowie einen passenden Akku gekauft. Aber irgendwie scheint das Spannband des Akku-Käfigs für diesen Akku zu kurz zu sein. Muss mal schaun, woran das liegt...

Den Tank dann zum Onkel gefahren, der mit seinem technischen Geschick es dann tatsächlich geschafft hat, alle Beulen aus dem Tank zu bekommen. Leider sind dabei ein paar kleine Löcher in der Außenwand entstanden, die partout nicht zugehen wollten. Weichlot half etwas, den Rest wird - hoffentlich - die Tankversiegelung abdichten.






Dezember 2000
Anschaffung diverser fehlenderTeile:

  • Metzler Reifen
  • Sattelfeder (Chrom)
  • neuer Tacho
  • Fußrasten
  • Fahrer und Sozius
  • Soziussattel (via ebay)
  • Zig Kleinteile
  • Sandstrahlarbeiten an Kotfluegeln
  • Restliche Klein-Montagearbeiten

Überwiegend ruhte die Arbeit, da ich auf wichtige Teile wartete, die gerade beim Verchromen waren. Der zugesagte Liefertermin (bis Weihnachten 2000) wurde — wie sollte es anders sein — nicht eingehalten und auf Anfang Januar 2001 verschoben.

JANUAR 2001
Der zweite Termin beim Verchromer platzte genau so wie der erste, also WIEDER warten... :(
Mitte Januar waren die Teile dann ENDLICH abholbereit und konnten montiert werden. Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich den Tank zum Entchromen und Entrosten gegeben. Ging dann plötzlich superschnell und innerhalb einer Woche war der Tank auch fertig. Neue Haltestreben am vorderen Kotflügel geschweißt. Danach diese zum Lackieren gegeben.

FEBRUAR 2001
Ich warte im Moment auf Kotlfuegel / Felgen / Radnaben etc. vom Lackierer, damit ich die Räder einspeichen kann ... also wieder warten.... Derzeit belaufen sich meine Restaurationskosten auf knapp 8.900 DM - und das gute Stück ist weder Zugelassen, geschweige denn hat TÜV... (und die Kosten für die Linierung habe ich eben auch vergessen) ....

FEBRUAR / MÄRZ 2001
ENDLICH sind die beiden Kotflügel sowie Felgen und Radnaben fertig. Zwar muss ich jetzt noch auf den Tank und den Lampentopf warten, aber dafür sind die bereits fertigen Teile absolut meisterhaft und tadellos gesandstrahlt, ge"rostschutzt" und lackiert worden. Auch an den Steinschlag-Schutz im Inneren der Kotflügel (Teer-Schicht?) hat der Lackierer gedacht! Da hat sich das lange Warten wohl gelohnt ("Gut Ding will anscheinend doch Weile haben!")...

MÄRZ 2001
In den Radnaben sämtliche Kugellager geprüft bzw. erneuert. Danach beide Räder selber neu eingespeicht (ging mit Hilfe eines vorher gemachten Foto ganz einfach) und zu einem Fachbetrieb zum Zentrieren gebracht. Nun suche ich einen guten Linierer, der mit meine Teile Linieren kann...

10. März:
Heute sind endlich die Räder vom Fahrradhändler (zentrieren) gekommen. Aufgrund von Komplikationen ist der Preis fast doppelt so teuer geworden... Aber dafür laufen sie absolut rund! Danach zum "Reifen Seher" gefahren und ein Fachmann hat mir gaaaaaanz vorsichtig (wg. Kratzer) die Reifen auf die Räder montiert. War für ihn grad mal 10 Minuten arbeit und hat nur 18 DM gekostet.

Natürlich musste ich die Räder gleich anbauen:
ENDLICH STEHT MEINE "KLEINE" WIEDER AUF EIGENEN FÜSSEN!!!  *freu freu*

Aber die kalte Dusche kam wie so oft gleich danach... 

Wie bereits im Artikel beschrieben war der Ständer des Motorrads eine Eigenkonstruktion (ehemaliges Heizungsrohr) eines Hobby-Bastlers. Zwar steht das Motorrad ganz gut auf dem Ständer, aber leider steht das Teil seitlich soweit ab, dass eine Montage des Krümmers nun nicht mehr möglich ist (wegen der "Ohren" des Ständers). Also muss ein neuer Ständer her (und das wird bestimmt nicht billig)!

Und das ist nicht das einzige Problem:
Ein früher gekaufter Auspufftopf ("Fisch-Schwanz") scheint wohl eher für die R25/3 gebaut worden zu sein, da die Öffnung für den Krümmer viel zu klein geraten und somit nicht montierbar ist. Vielleicht kann ich mir ja irgendwie einen "Adapter" bauen ...
Danach die Bremsanlage montiert. Der verchromte Fuss-Bremshebel macht sich wirklich gut an der "Kleinen"! Aber irgendwie knallt der Hebel beim Loslassen immer gegen die Unterseite der rechten Fussraste... Komisch... Als "Extra" habe ich zusätzlich einen kleinen Brems-Kontakt für das Rücklicht eingebaut (wirkt optisch nicht sonderlich störend)...

19. März 
Der neue Ständer hat knapp 170 DM gekostet. Dafür passt er wie ´ne Eins! Aber wenn das Eine paßt, dann gibts Probleme mit etwas anderem (so meine Erfahrung bisher). Neues Problem: Nachdem ich einen neuen Auspufftopf bei Ulli gekauft hatte (der Alte war eine Fishtail-Sonderkonstruktion für eine R25/3), passte der Krümmer nicht mehr richtig.

Nach einem "Probesitzen" habe ich mit Schrecken festgestellt, dass mit der Vorderrad-Gabel etwas nicht stimmt. Und nach näherem Hinschauen wurde klar, dass die Gleit-Buchsen in den Rohren kaputt sind... also wieder alles auseinander bauen.... :-(
Desweiteren Öl gekauft und eingefüllt (Hinterrad+Getriebe:  SAE 90-Getriebeöl;  Motor:  15W40-Mehrbereichs-Öl)

Und weiter gehts...

19. März bis 30. Juni
Ich warte IMMER noch auf den Tank... Ob der wohl noch in DIESEM Jahrhundert fertig wird???
Nachtrag zum Thema Vorderradgabel: Gabel-Endrohre waren falsch (d.h. jemand hatte sie abgedreht um engere Buchsen verwenden zu können). Musste neue Endrohre kaufen. Habe nun wieder Vorderradgabel zusammengebaut; leider ist die rechte Seite etwas schwergängig. Hoffentlich gibt sich das Problem irgendwann.Dann noch Öl in die Vorderradgabel gekippt (Schxxx-Arbeit!); sowie kaputten Kugellager-Sitz in der vorderen Radnabe repariert (nun hat das Vorderrad kein seitliches Spiel mehr).

JULI

18. Juli
Heute sind nach nur knapp 12 Tagen meine Kotflügel und der Tank fertig liniert worden. INGO FÜRHLICH aus Wächtersbach, der die Linierung machte, hat absolut professionelle Arbeit geleistet - die Linierung ist absolut originalgetreu und perfekt geworden! Er hat sich sogar etwas Zeit genommen, um mir zu zeigen, wie man Linieren tut... absolut empfehlenswert!!

Natürlich habe ich dann sofort zu Hause alles fertig montiert:  Tankembleme; Kennzeichenhalterung; Rücklicht; Soziussattel; Kotflügel...

... und nun kann ich endlich ganz stolz verkünden:  MEINE "KLEINE" IST FERTIG !!!  (JUBEL! JUBEL!)

Irgendwie habe ich - irgendwo - noch nen Kurzschluss in der Elektrik. Aber das ist nur eine Marginalie... Am nächsten Samstag werde ich versuchen, meine R25 (nach 35 Jahren Stillstand) zu starten - hoffentlich klappt´s! Dann werde ich ein Resümée meiner Restauration ziehen: was hat´s mich effektiv gekostet / wie lange habe ich gebraucht etc etc... August 2001

Nachdem nun endlich die Blechteile fertig lackiert waren und der Tank mittels Spezial-Lack versiegelt wurde, habe ich sie zum Linierer gebracht. Das Linieren ging relativ schnell und das Ergebnis ist nahezu perfekt! (siehe Bilder).

Natürlich konnte ich nicht mehr warten und habe sofort, nachdem ich Kotflügel und Tank zurück erhielt, alles zusammen gebaut. Mit großer Vorsicht habe ich den Benzinhahn sowie Benzinfilter angebaut - ich hoffte, dass alles dicht sein würde. War es auch - der Benzinhahn zumindest, aber das Benzin floss in Strömen aus dem VERGASER... *Kopfzerbrechen*. Habe dann erst mal den ganzen Rest (sprich: Soziussattel und ´nen "Nicht-Original" -Bremskontakt) anmontiert. Am nächsten Morgen habe ich mich nochmals an den Vergaser gewagt und ihn durch ein bischen Spielen am Schwimmer doch irgendwie dicht bekommen.

Und dann kam der große Moment: der erste START-Versuch! Zündung ´raus, zweimal langsam durchgedrückt am Kickstarter, dann Zündung und... *BROOOUMMM* ... sie sprang gleich beim ersten Mal an *FREU-FREU*! Aber die Ernüchterung kam gleich danach: Sie lief extrem unrund, hatte Zündaussetzer und sie patsche ständig. Da mir das richtige Werkzeug zum Einstellen der Zündung fehlte, die Gabelfederung ne Macke hatte und der Vergaser auch noch undicht war, brachte ich meine R25 kurzerhand zu "Ullis Motorradladen" (nach einer schier endlosen Odysse auf der Suche nach einem Transporter...), um den letzten Check, sowie die TÜV-Vollabnahme zu machen. Man versprach mir, innerhalb einer Woche fertig zu sein - es wurden aber drei ´draus. Drei Wochen?? Warum das? Wie sollte es auch anders sein - es traten neue Probleme beim Check meiner R25 auf. So zB. war das Gewinde am Zylinderkopf für die Mutter des Auspuff-Krümmers soweit ausgeleiert, dass die Mutter des Krümmers nicht mehr hielt. Also hieß es: Zylinderkopf ab und dann zum Spezialisten schicken zum Anschweißen eines neuen Gewindes! Hinzu kamen noch ein falsch verlegter Kabel in der LiMa (Mea Culpa!), ein falscher Schwimmer im Vergaser (statt ein 11g Schwimmer war ein 8er drin), eine kaputte Schwimmernadel (hatte Riefen und dichtete nicht mehr; deswegen der Überlauf) sowie eine kaputte Gleitbuchse in der Gabel. Es wurden auch noch viele kleine Korrektur - Einstellungen vorgenommen (Kupplungs - Zug war zu kurz) und die Zündung wurde eingestellt (war weit vor OT!). Aber dafür gab´s hinterher auch keine Probleme mit dem TÜV und der Vollabnahme.

Dieser letzte Check hat mich nochmals ein stolzes Sümmchen gekostet. Nun läuft sie aber friedlich und wartet darauf, von mir eingefahren zu werden :-)

Habe eine kleine Liste mit allen Ausgaben gemacht, die ich während der Restauration gemacht habe. Summa Summarum komme ich auf einen Wert von 11.453,80 DM, dabei werde ich bestimmt aber viele Posten übersehen haben (von der eigenen investierten Arbeitszeit ganz zu schweigen). Die realen Kosten werde ich wahrscheinlich nie erfahren - ich möchte es auch nicht. Sonnst würde ich mich fragen, WARUM IN DREI TEUFELS NAMEN ich so wahnsinnig gewesen bin, und mich auf dieses Unterfangen eingelassen habe! :-)

Und so verrückt es klingt... ich suche schon nach einem weiteren "Dornröschen", das darauf wartet, von mir wieder ins Leben gerufen zu werden... wer weiss...

Hier noch ein paar Fotos von meinem "Baby":




DIE RESTAURIERUNG - TECHNISCHES RESÜMÉE

SACHEN ZUM LACHEN

(oder weinen; wie man´s nimmt)

Was auf dem Motorrad "verändert" gewesen war, als ich mit der Restauration anno 1998 begann:

  • der Fahrersattel /Sozius war durch einen ausgetauscht, der ähnlich der Bank einer R 25/3 war (kam aber in Wirklichkeit von einer Java) und wurde mehr schlecht als recht am Rahmen festgebunden
  • der Scheinwerfer, der drauf war, ist um einiges grösser gewesen, als der "Original"-Scheinwerfer. Nach ein paar Nachforschungen bin ich nun der Meinung, dass das Teil mal früher auf einer PUCH 250 SG / TTF gewesen sein muss...
  • ... dementsprechend muss auch der Tacho aus dieser Ecke gekommen sein ... würde mich ja nicht beschweren, wenn er wenigstens FUNKTIONIERT hätte !?
  • ... sowie ein Rücklicht, das nicht mehr vorhanden; anmontiert wurde ein "Etwas" von einem mir unbekannten Motorrad
  • Ständer war Marke "Do-It-Yourself": d.h. der Ständer des Motorrades war in seinem vorherigen Leben ein Heizungsrohr, das jemand mit viel Geschick so umgebaut hatte, dass es nun als Ständer fungierte ... leider stand das Motorrad auf diesem Ständer schräg....
  • am Tank war mittels Lötzinn ein neues Gewinde für einen Benzinhebel angelötet... aber WAS für ein Gewinde .... (s. Foto).  

  • der Tank war verchromt (und das natürlich so miserabel, dass der Chrom abblätterte...)
  • nicht zu erwähnen die unzähligen Beulen und den DICKEN Rostbelag innen... dass der Tank überhaupt noch zusammen hielt, war ein Wunder...
  • viele Kleinstlöcher und Haarrisse machten denk Tank undicht...
  • die diversen Hebel am Lenker wurden durch eigenwillige RAHMEN-Konstruktionen aus Blech daran gehindert worden, gänzlich auseinander zu fallen...
  • der Vergaser hat unten einen Flaschen-Korken als Verschluss; einen unbekannten Luftfilter; einen Messing-Ring um den Haltedeckel des Seilzugs, sowie einen Messing-Schieber innen (Gas)
  • Messing-Führungsbuchsen in den Radaufhängungen hinten (beidseitig; da wo normalerweise die Pertinax-Buchsen sind); die Rohre, die durch die Federung führen sind mal durch selber gedrehte Massiv-Stahl-Stangen ersetzt worden (sieht aber ausnahmsweise nicht schlecht aus; und ist extrem robust)
  • Kardanwelle: bei der Schraube (bei dem Kreuzgelenk und der Sternmutter) ist ein Simmering (oder Wellendichtring). Der Simmering, der an dessen Stelle drin war, war zu klein -> also hat da jemand eine Art Büchse gebastelt und reingesetzt, damits passt -> Folge: Kreuzgelenk rieb an dieser Buchse und hat Schaden genommen (musste eine Neue im Tausch kaufen). Von der zerbrochenen Kardan-Glocke nicht zu reden.
  • Achshalterung (gegenüber Antrieb hinten) war gebrochen. Dies muss eine "Kinderkrankheit" der ersten R25 gewesen sein
  • Motor: im Pleuel (unten) ist ein Käfig-Kugellager. Das war gar nicht mehr da sondern (jetzt haltet euch fest) > da hat jemand eine Eisenstange (mit dem gleichen Durchmesser wie die Rollen) genommen, mit ´nem Meisel sie in einheitliche Stücke getrennt und dicht an dicht reingesetzt (und es lief!) 
  • gestartet wurde das Motorrad mit einer (mitgeführten) 4,5 V Blockbatterie, weil ->
  • LiMa kaputt (wie so häufig...)
  • "normale" Batterie kaputt (ausgelaufen) > diese befand sich in einem selbst zusammengeschweissten "Batterie-Käfig" (war eine Heidenarbeit diesen "Käfig" mit ´ner Flex abzutrennen, bis die Original-Halterung darunter zum Vorschein kam)
  • Lenker hat seitlich "Horn-Bars" (Hebel, die seitlich aus den Enden des Rohres rausschauen) und quietschgrüne, transparente Handgummies. Nach einigen Nachforschungen vermute ich nun, dass es sich um diesen Lenker evtl. um einen von einer R4 handeln könnte...
  • Fussrasten Marke "Eigenbau"...
  • Hardyscheibe (das Gummi-Teil zwischen Getriebe und Kardanwelle) war auch eine Eigenkonstruktion!


Nachtrag 30. Juni 2001:
Die Gabelendrohre der Vorderrad-Gabel hatten etwas "Luft" (statt der seitlichen Toleranz von max. 0,01 - 0,1 mm hatte ich 0,5mm Spiel). Habe dann die "originalen" Gleitbuchsen von BMW gekauft und plötzlich hatte ich ein Spiel von ca. 1,7 mm (!). Fehlersuche ergab: Jemand hatte die Gabelendrohre ABGEDREHT/ABGEFRAEST, um sie im Durchmesser zu verkleinern. Ich vermute mal, dass derjenige nur kleinere Gleitbuchsen von irgendeinem anderen Motorrad zur Verfügung hatte. A propos Gleitbuchsen: anstatt der originalen Pertinax-Gleitbuchsen waren von den vier Stück nur zwei aus Pertinax, die anderen beiden waren aus EISEN (o.ä. Material; zumindest waren sie magnetisch).

Nachtrag 20.08.2001:
- Es hat sich herausgestellt, daß das Auspuff-Gewinde am Zylinderkopf verschlissen und nicht mehr zu gebrauchen war. Also ´mal eben ein neues Gewinde am Zylinderkopf angeschweißt und fertig war die Maschine...

An dieser Stelle ein lautes "ÄCHTZ", wenn ich mir die Liste noch einmal durchlese... Warum nur habe ich mich bloß auf diese Geschichte eingelassen ?  ;-)

Antwort:
Weil viele Erinnerungen an dieser Maschine hängen und die nun folgenden Ausfahrten & das Wissen, etwas "Nicht-Alltägliches" zu haben, dafür entschädigen.